
KlassenIntervention mit einer 6. Primarschulklasse aus dem Kanton Aargau
Die Schulsozialarbeit hatte mich angefragt, da die betreffende Klasse immer weniger beschulbar sei, gegenseitiger Respekt fehle und Ausgrenzung ein grosses Thema sei. In einem Treffen zusammen mit den beiden Klassenlehrpersonen legten wir die Schwerpunkte und Ziele fest.
An drei Halbtagen arbeiteten wir an folgenden Themen:
- «Hier stehen wir!» – Die Klasse ist schon eine Weile zusammen: Wie hast du sie bisher erlebt – was freut / was stört / was hindert? – Wie gehen wir miteinander um?
- "Was geht ab?" – Wo steht die Klasse – wo stehe ich? – Wie wünsche ich mir den gegenseitigen Umgang? – Wem vertraue ich und weshalb? – Was beschäftigt mich aktuell – wie gehe ich damit um?
- "Da geht’s lang!" – Die Klasse teilt sich demnächst auf: Was erwartet mich am neuen Ort – welchen Einfluss habe ich auf das zukünftige Zusammensein – was wünsche ich mir, was nicht?
Grundsätzlich ging es darum Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen und sowohl das Vertrauen zueinander als auch das Selbstvertrauen zu stärken. Weiter schärften wir den respektvollen Umgang – im Geben und im Nehmen.
Das Misstrauen zu Beginn der Zusammenarbeit war gross. Die S*S schafften es aber, nach und nach, sich zu öffnen. Die Interaktionen (mit mir) wurden immer konstruktiver, sodass wir beim letzten Treffen richtig intensiv, wohlwollend und effizient arbeiten konnten. Es war richtig berührend :-)
Ich wünsche der ganzen Klasse einen guten Abschluss und dann jede*r Einzelnen einen guten Start in die neue Stufe.
(Die Gesichter der TN wurden unkenntlich gemacht aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes.)